Was ist aula?

Die Toilettensituation ist schon lange ein Problem und du hast eine gute Idee, sie zu verbessern? In den Pausen stehen alle nur rum und es gibt zu wenig Bewegungsangebote? Wie wäre es mit einer selbstorganisierten Nachhilfebörse oder einem Antrag zur Umgestaltung der Verkehrssituation vor dem Schuleingang?

aula ist ein Beteiligungskonzept, das genau solche Projektideen unterstützen möchte. Auf der digitalen Beteiligungsplattform können Jugendliche

  • Ideen posten
  • über Ideen diskutieren und sie ausarbeiten
  • über Ideen abstimmen

In regelmäßigen Abständen im Schulalltag wird über die neuesten Ideen, aktuelle Abstimmungen oder Verbesserungspotenziale gesprochen.

Plattform

Alle bekommen einen Zugang zur aula-Plattform. Dort werden Ideen veröffentlicht, diskutiert, ausgearbeitet und abgestimmt. Manche Schüler*innen und Lehrkräfte übernehmen mehr Verantwortung, indem sie die Plattform moderieren oder sogar administrieren.

Beteiligungsvertrag

Im Beteiligungsvertrag werden die Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung festgehalten. So wissen alle genau, was sie mitbestimmen können und was nicht. Der Beteiligungsvertrag entsteht in Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Lehrkräften und der Schulleitung.

aula-Zeit

Regelmäßig (z.B. wöchentlich) wird während der Unterrichtszeit über aula-Themen gesprochen. Es stehen neue Ideen zur Abstimmung? Jemand sucht Mitstreiter*innen? Die Verhaltensregeln für die Plattform sollten angepasst werden? Für all das ist die aula-Zeit da!

Unsere Mission

aula möchte in erster Linie Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen ermöglichen, in einem festen, vorher vereinbarten Rahmen eigene Ideen für die Gestaltung ihres Schulumfelds zu entwickeln, Mehrheiten dafür zu finden und die Umsetzung zu beschließen. Dabei werden sie didaktisch begleitet, um den Prozess zu reflektieren und die Verbindung zwischen Alltagsentscheidungen und demokratischer Verantwortung zu entdecken. Das fördert in Jugendlichen nicht nur eine Reflexion über eigene Wünsche, sondern auch über eigene Kompetenzen und deren Grenzen, sowie über die Kompetenzen anderer.

Kompetenzen stärken

aula hilft, Kompetenzen zu stärken, die für die Zukunft wichtig sind: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.

Demokratie verstehen

aula hilft, Demokratie zu verstehen und Fähigkeiten zu erwerben, die wichtig sind für demokratische Partizipation.

Akzeptanz herstellen

aula hilft, die Schule zu verbessern und größere Akzeptanz für Regeln zu schaffen.

Vorurteile abbauen

aula hilft, Rassismus und Vorurteilen vorzubeugen und Sprachbarrieren zu überbrücken.

Digitale Medien verstehen

aula hilft, einen reflektierten Umgang mit digitalen Medien zu lernen und diese für demokratische Praktiken zu nutzen.

Selbstverständnis erzeugen

aula hilft, sich selbst als Gestalter*in der Gesellschaft zu begreifen.

Praxis

Anwendungskonzepte und Praxisbeispiele für aula

aula ist in vielen Kontexten einsetzbar. Sowohl die Software als auch das didaktische Begleitmaterial stehen als offene Bildungsressourcen zur Verfügung.


aula an deiner Schule

Weitere Fragen kurz beantwortet

aula ist ein komplexes Projekt, das ein breites Spektrum an Kompetenzen fördern kann. Voraussetzung dafür ist immer die ausreichende Reflexion der Praxis in einem begleiteten Rahmen (z.B. Unterricht). aula lässt sich gut an viele in Curricula geforderte Kompetenzziele anschließen, speziell in den Fächern Deutsch und Politik/Sozialkunde. Auch fachübergreifende Sozial- und Selbstkompetenzen werden ausgebaut. Dies betrifft ganz besonders die Bereiche der demokratischen Bildung und der Medienbildung.

Die rechte Spalte der Grafik umfasst dabei jene Kompetenzbereiche, die die Kultusministerkonferenz in ihrem Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“ (2016) als Voraussetzung für soziale Teilhabe in der digitalen Welt bezeichnet. In diesem Strategiepapier wurden sechs dafür relevante Kompetenzbereiche identifiziert und verbindlich gemacht. In dieser PDF finden Sie eine Übersicht dieser Kompetenzfelder. Sie geht auch darauf ein, wie die einzelnen Bereiche mit Hilfe von aula gestärkt werden können.

aula ist konzipiert für den Einsatz in allen weiterführenden Schulen in den Klassen 5-13 und an außerschulischen Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren. Im Optimalfall wird das Projekt in den Schul- bzw. Organisationsalltag integriert und so die gesamte Gemeinschaft mit einbezogen. Es ist auch möglich, aula zunächst mit einem Teil der Jugendlichen, stufenweise oder mit einzelnen Kursen, zu nutzen. Eine Erweiterung ist jederzeit möglich.

Sowohl die Software als auch das didaktische Begleitmaterial (siehe Material→) stehen als offene Bildungsressourcen zur Verfügung (Lizenz).

Die Finanzierung von mit Kosten verbundenen Ideen sollten sich Schülerinnen und Schüler als Teil des didaktischen Konzepts selbst organisieren – natürlich ggf. mit Hilfe von Lehrkräften.

Um eine optimale Einführung von aula zu gewährleisten, entstehen Kosten für Technik (Einrichten, Hosting und Wartung der Plattformen) und Personal (Durchführung der Einführungs-Workshops).

Mehr Infos zu den Kosten gibt es hier.

Nach der Einführung beansprucht aula regelmäßige Reflexionszeiten. Optimal ist eine Stunde pro Woche, während der die Schülerinnen und Schüler jeder Klasse Zeit bekommen, um Ideen zu besprechen, in Themen zu sortieren, “Wahlkampf” für sie zu machen und sich gedanklich Zeit für die Gestaltung ihrer Schule zu nehmen. Optional lassen sich diese Stunden aber auch seltener, zum Beispiel einmal monatlich durchführen.

Nachdem ein Vertrag mit der Schulkonferenz geschlossen ist, können Schülerinnen und Schüler über die Online-Plattform eigene Ideen einstellen, diskutieren, ausarbeiten und abstimmen. Wie genau das funktionert, erfahren Sie hier →

aula-Prinzipien

Radikales Ernstnehmen

aula ist für alle da

aula ist freiwillig

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