aula Tag in Freiburg 2022

Schulen aus Baden-Württemberg, die aula bereits nutzen oder sich für aula interessieren, haben sich am 12. Juli 2022 in Kirchzarten bei Freiburg getroffen. Dort gab es die Möglichkeit für die Schulen, sich untereinander auszutauschen, zu inspirieren und zu vernetzen. Am aula-Tag haben etwa 40 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte teilgenommen. Das aula-Team hat das Treffen in Zusammenarbeit mit Dejan Mihajlovic vom ZSL (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung) Baden-Württemberg und #freiburg_gestalten realisiert.

Aus Sicht der Schüler*innen und Lehrkräfte: Wie läuft’s mit aula?

Los ging der Tag nach einer Kennenlernrunde mit einer Arbeitssession, bei der Schüler*innen und Lehrkräfte jeweils unter sich gearbeitet haben. Die Leitfragen „Was läuft gut mit aula?“, „Was läuft nicht so gut?“ und „Wobei können wir Unterstützung gebrauchen?“ konnten also schulübergreifend bearbeitet werden.

Die Schülerinnen und Schüler hatten zu diesen Fragen viel zu diskutieren. Besonders diejenigen, die schon mehr Erfahrung mit aula gesammelt haben, konnten den anderen von ihren positiven Erfahrungen mit aula berichten. Bei ihnen liefen zum Beispiel diese Punkte gut:

  • Mehr Schüler*innen trauen sich, sich zu beteiligen und Ideen zu äußern
  • Es kommen mehr Ideen von Schüler*innen im Vergleich zu vor der aula-Nutzung
  • Viele Ideen wären ohne aula nicht oder nicht so schnell umgesetzt worden (zum Beispiel Intiativen zur Ukraine-Hilfe oder die Entscheidung einer Schule, Schuluniformen abzuschaffen)

Es gab auch Probleme mit aula oder mit der Umsetzung in der Schule. Dazu gehören diese Beispiele:

  • Die aula-Stunde, bei der Neuigkeiten oder Probleme mit der Plattform besprochen werden, wird oft nicht umgesetzt
  • Anmeldedaten werden nicht oder zu langsam an Schülerinnen und Schüler ausgehändigt
  • Wenn Schüler*innen mehr Verantwortung auf der Plattform übernehmen (z.B. Moderation) und gleichzeitig in Gremien wie der SV sind, haben sie sehr viele Aufgaben

Hilfe brauchen die Schülerinnen und Schüler bei unterschiedlichen Fragen rund um aula:

  • Wie können mehr Schüler*innen und Lehrkräfte motiviert und begeistert werden, Verantwortung für aula zu übernehmen?
  • Wie werden aula und SV so organisiert, dass keine Konkurrenz entsteht?

Die Fragen wurden unter den Schüler*innen lebhaft diskutiert. Eine Schule hatte zu Beginn der aula-Einführung eine Art „Image-Film“ über aula gedreht, um mehr Schüler*innen und Lehrkräfte zu überzeugen. Andere benennen die Klassensprecher*innen als Moderator*innen auf der Plattform und haben somit keine Probleme damit, ausreichend Moderator*innen zu finden.

Die Gespräche der Lehrkräfte liefen in eine ähnliche Richtung. Auch sie fragen sich, wie sie möglichst viele Kolleg*innen und Schüler*innen für die aula-Nutzung und bestenfalls auch für Aufgaben wie die Plattform-Moderation begeistern. Sie haben auch angemerkt, dass dort, wo sich aula-Teams gebildet haben und intensiv miteinander arbeiten, alle Teilnehmenden sehr von der Motivation profitieren.

Fantasie gefragt: Die-Eulen-Kreativstunde

Nach der ersten Arbeitssession ging es lockerer weiter: Etwa eine Stunde hatten alle Teilnehmenden in Kleingruppen Zeit, entweder eine Idee zu entwickeln und gut auszuformulieren, ein Werbekonzept für Ideen zu entwerfen oder mit dem Software-Team hinter aula zu sprechen.

Unter den Ideen waren zum Beispiel:

  • eine Mental Health Awareness Woche
  • Kreativ-Tag: Regelmäßig muss der Fachunterricht erlebnisorientiert und kreativ gestaltet werden, sodass dass theoretisch Gelernte spannend aufbereitet wird

Die Werbekonzepte waren unter anderem:

  • Plakate gestalten mit QR-Codes, die direkt zur jeweiligen Idee führen
  • Durchsagen, wenn Abstimmungen anstehen
  • Schulpodcast, der auch aula-Ideen bespricht
  • Image-Film zu Idee

Viele Schüler*innen und Lehrkräfte haben auch die Möglichkeit genutzt, das Software-Team kennenzulernen, das normalerweise im Hintergrund daran arbeitet, dass aula funktioniert. Nick Karczmarzyk und Yvette Teiken vom Softwareentwicklungsunternehmen erminas haben jede Menge Fragen beantwortet, einen Einblick in die technische Architektur der Software gegeben und viele Verbesserungsvorschläge der Teilnehmenden notiert.

Zum Abschluss des aula-Tags hatten die Vertreter*innen der teilnehmenden Schulen Zeit, sich über die konkreten nächsten aula-Schritte an ihrer Schule auszutauschen. Dabei sind Projektpläne entstanden, es wurden Termine für nächste Treffen vereinbart und Konzepte dafür entwickelt, wie genau aula an der Schule eingeführt wird.

Zukunftsfähiges Format: Regionale Vernetzung zu aula

Mit den neun Schulen, die am aula-Tag in Freiburg teilgenommen haben, stand das aula-Team schon zuvor in Kontakt. Die Idee für das Vernetzungstreffen ist dadurch entstanden, dass das ZSL Freiburg von einigen Schulen darüber informiert war, dass sie die aula-Einführung planen oder bereits umgesetzt haben. Mit der großzügigen Unterstützung des ZSL Baden-Württemberg und #freiburg_gestalten konnten wir die Veranstaltung in den tollen Räumlichkeiten der Black Forest Studios Kirchzarten umsetzen. Dort gab es viel Platz für Austausch, Rückzug, Gruppenarbeiten und Pausen.

Der aula-Tag mit Schulen aus Freiburg und Umgebung wird sich im Winter digital und im kommenden Sommer wieder in Präsenz wiederholen. Wir würden uns freuen, auch für andere Bundesländer regionale Austauschformate schaffen zu können. Für Ideen und Vorschläge sind wir offen!


aula wird flügge

Wir haben große Neuigkeiten zu verkünden und sind noch ganz aufgeregt. Nach mehr als einem halben Jahr Planung und vielen Gesprächen ist es soweit… Wir waren beim Notar und haben wichtige Unterschriften geleistet! Seit dem 1. Juli 2022 sind wir die aula gGmbH!

Klarheit durch Neugründung

Nach acht Jahren in der Obhut von politik-digital e.V. wollen wir neue Schritte gehen. Der Verein hat uns dabei unterstützt und mit uns gemeinsam erarbeitet, was aula ist und werden kann. Als stärkster Gesellschafter der neu gegründeten gemeinnützigen GmbH bleibt der Verein deshalb auch weiterhin eng mit aula verbunden. Weitere Gesellschafter*innen sind Marina Weisband, Alexa Schaegner, Lisa Wulf, Steffen Wenzel und Simone Jost-Westendorf. Durch die neue Struktur schaffen wir mehr organisatorische Klarheit für unsere Partnerinnen und Partner sowie Förderer und schaffen einen Rahmen für Wachstum.

Apropos Förderer: Einen großen Anteil daran, dass wir die Gründung der aula gGmbH zu diesem Zeitpunkt umsetzen konnten, trägt die Schöpflin Stiftung. Schon im vergangenen Jahr wurden wir durch die in Lörrach ansässige Stiftung unterstützt und diese Förderung wurde zu unserer großen Freude erneuert. Für die nächsten drei Jahre unterstützt die Schöpflin Stiftung die aula gGmbH auf ihrem Weg zum Wachstum und wir freuen uns riesig darüber.

Mit der Ausgründung hat aula zudem eine neue Führungsstruktur und wird sich in eine eigene Richtung bewegen können. Die Geschäftsführung übernehmen gemeinsam Alexa Schaegner und Steffen Wenzel. Dadurch, dass sowohl die beiden als auch Marina Weisband und Lisa Wulf Anteile an der Gesellschaft halten, wird die Ausrichtung der aula gGmbH ein gemeinschaftliches Projekt.

Was bedeutet das für unsere Partner*innen

Für unsere Kooperationspartnerinnen und -partner (Schulen, Jugendorganisationen, …) ergeben sich auf inhaltlicher Ebene keine Änderungen. Wir sind und bleiben eine gemeinnützige Organisation und der Kern unserer Arbeit ist weiterhin, Schule demokratischer zu machen und Jugendlichen eine Plattform zur aktiven Beteiligung in ihrer Lebenswelt zu bieten.

Dies wollen wir durch Spenden erreichen. Durch einmalige oder regelmäßige Spenden können Sie Schulen und andere Einrichtungen auf dem Weg zu mehr Jugendbeteiligung unterstützen sowie die Weiterentwicklung unserer Software und die Erstellung von frei verfügbaren Materialien zu Themen wie Demokratiebildung, Extremismusprävention oder Projektmanagement an Schulen fördern. Unterstützen Sie uns bitte.

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Photo by Rikku Sama on Unsplash


Schüler*innen im Spotlight – Neuer aula-Film von Citizens for Europe

Wir “Erwachsenen” sprechen viel über aula  – im neuen Video  übernehmen diese Rolle endlich diejenigen, die das am besten können: Schülerinnen und Schüler! Vor einigen Monaten hat das Filmteam von Citizens For Europe im Rahmen des europäischen DIYW-Projekts an der Ellen-Key-Schule in Berlin einen kurzen Film gedreht. Die Schüler*innen der Sekundarschule berichten, warum ihnen Beteiligung wichtig ist und wie aula bei ihnen an der Schule funktioniert.

Kreativität und Kollaboration: so läuft der Alltag mit aula

Die Jugendlichen haben viele Ideen für die Ellen-Key-Schule: WLAN, bessere Ausstattung für Computerräume, Klassenfahrtziele oder Snackautomaten – die Liste könnte weitergehen. Die Schüler*innen, die im Video zu Wort kommen, nennen nur Beispiele. Sie organisieren sich über aula und haben somit eine verbindliche Plattform für Beteiligung. Bevor es losging, haben sie über viele Monate hinweg einen Vertrag ausgearbeitet, der die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Beteiligung festlegt und der von der Schulkonferenz abgesegnet wurde.

Das Filmteam am Drehtag im Oktober 2021 an der Ellen-Key-Schule in Berlin

Citizens For Europe wurde über eine Recherche zu non-formaler Demokratiebildung auf aula aufmerksam. Das Projekt DIYW (Democratic Innovations in Youth Work) beschäftigt sich mit der Zukunft von Demokratie und der Rolle, die junge Menschen dabei übernehmen. Das Team hat europaweit konkrete Initiativen gesucht, die Jugendliche befähigen, an demokratischen Prozessen teilzuhaben. Insgesamt sind neun Kurzdokumentationen entstanden, die demokratische Innovationen zeigen – der Film über aula ist Teil dieser Reihe. Zusätzlich wurden im Rahmen des Projektes Leitfäden für Pädagog*innen sowie ein begleitender Trainingskurs entwickelt.

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Wir danken allen Beteiligten, und zwar besonders den Schülerinnen und Schülern der Ellen-Key-Schule, Séverine Lenglet (Regisseurin), Jasmin Ibrahim und Selvihan Bozkurt (Moderation), Dr. Justus Fuesers (Lehrer an der Ellen-Key-Schule) und dem gesamten Filmteam! Natürlich danken wir auch der Europäischen Kommission mit dem Erasmus+ Programm, das die Erstellung ermöglicht hat.


4. Botschafter*innen Ausbildung: Januar / Februar 2022

Im neuen Jahr ist es wieder soweit: Wir bilden neue aula-Botschafter*innen aus! Unser Netzwerk soll sich stetig erweitern, sodass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Schulen und anderen Jugendeinrichtungen durch das aula-Konzept möglichst viele Interessierte erreicht. aula-Botschafter*innen können sich auf unterschiedlichen Wegen einbringen: Sie können aula auf Veranstaltungen oder an Schulen vorstellen, Schulen bei der aula-Einführung unterstützen oder uns in der Weiterentwicklung des Konzepts mit ihrem Know-How zur Seite stehen.

An den drei Ausbildungsterminen lernen die Teilnehmenden das Konzept und die Plattform intensiv kennen, tauschen sich untereinander aus und entwickeln erste Ideen dazu, wie sie Schulen und andere Einrichtung bei der Einführung von aula beraten können.

Die Termine für die kommende Botschafter*innen-Ausbildung (via Zoom):

Dienstag, 18.01.2022, 15 bis 17 Uhr

Dienstag, 25.01.2022, 15 bis 17 Uhr

Dienstag, 01.02.2022, 15 bis 17 Uhr

Für die kostenfreie Ausbildung ist die Teilnahme an allen drei Terminen nötig.

Interesse?

Dann freuen wir uns auf eine E-Mail an info@aula.de bis zum 11.01.2022 mit folgenden Angaben: Name, beruflicher Hintergrund, Grund für Interesse an der aula-Botschafter*innen-Ausbildung. Wir bestätigen die Teilnahme innerhalb weniger Tage nach Eingang der E-Mail. Die Plätze sind begrenzt, wir empfehlen also eine zeitnahe Anmeldung.